Präventiver Kinder- und Jugendschutz
Prävention setzt im Vorfeld potenzieller Gefährdungen an. Dabei geht es hauptsächlich um die Förderung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, welche die Basis für eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen darstellen.
Jugendschutz richtet sich somit an alle, die mit der Erziehung von Kindern und Jugendlichen befasst sind oder durch ihr Handeln und durch ihre Entscheidungen das gesellschaftliche Zusammenleben gestalten und beeinflussen.
Tätigkeitsschwerpunkte
- Beratung über Themen des Kinder- und Jugendschutzes (z. B. Medien, Gewalt, Jugendschutzgesetz)
- Informationen über gefährdende Einflüsse
- pädagogische Angebote für Eltern, Erzieher/innen, Lehrer/innen und andere pädagogische Fachkräfte
- Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Einrichtungen und Institutionen, in denen die Belange von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt stehen
- Projektarbeit
Projekte und Angebote
Achtung (+) Toleranz
Immer wieder sind Aktionen oder Gewalttaten mit rechtsextremem Hintergrund Thema in den Nachrichten. Aber nicht nur "rechte" Tendenzen scheinen ein Thema zu sein, sondern extremes und radikales Verhalten allgemein. Immer wieder wird über Prügeleien, auch ohne politischen Hintergrund berichtet. Die Hemmschwelle für Gewalt, Mobbing, Verleumdung u. ä. ist bei manchen Jugendlichen gering oder gar ganz verschwunden, so dass die Themen „Toleranz“, „Akzeptanz“ und „Respekt“ immer mehr in den Vordergrund rücken.
Aktuell werden viele Aktionen „gegen Rechts“ durchgeführt. Da dies aber häufig zu Gegenaktionen der „Rechten“ führt und sich eben „nur“ auf das Thema „Rechtsradikalismus“ beschränkt, ist es wichtig, einen einheitlichen Ansatz als Oberthema zu finden. Dies soll mit dem Projekt "Achtung (+) Toleranz" in erster Linie geschehen, welches den Fokus auf die Themen "Toleranz" und "Respekt" richtet.
Schon 16? Jugendschutz - ich mache mit!
Alkoholexzesse (Komasaufen, binge-drinking) unter Jugendlichen sind zwar leicht rückläufig; diese positive Entwicklung sollte aber kein falsches Signal hervorrufen, denn "Komasaufen" ist nach wie vor präsent unter den Jugendlichen und muss weiterhin sehr ernst genommen werden. Die negativen Auswirkungen sind vielfältig. Am häufigsten begegnen uns die Zahlen aus den Krankenhäusern mit der Diagnose "akuter Rauschzustand durch Alkohol" oder Zahlen der polizeilichen Statistik mit Sachbeschädigungen unter Alkoholeinfluss und Gewalttätigkeiten gegenüber anderen.
Das Projekt "Schon 16? Jugendschutz - ich mache mit!" zielt darauf ab, das Problembewusstsein bei Verkäufer*innen und Veranstaltern von Festen zu fördern und zur Einhaltung von Jugendschutzbestimmungen zu animieren.
Bundeskinderschutzgesetz in Vereinen und Verbänden
Zur Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetztes (§ 72a SGB VIII) hat eine Arbeitsgruppe eine Arbeitshilfe erstellt, auf deren Grundlage die Handlungsempfehlung für den Landkreis Göppingen erarbeitet wurde. Die Handlungsempfehlung soll die Praxis z. B. bei der Frage, wann ein erweitertes Führungszeugnis für Ehrenamtliche erforderlich ist, wie die Einsichtnahme dokumentiert werden kann oder zu den Voraussetzungen zur Gebührenbefreiung unterstützen.
Weitere Informationen
Weiterführende Informationen und Links
- www.klicksafe.de (alles über Sicherheit im Internet und Medienkompetenz)
- www.blinde-kuh.de (Suchmaschine für Kinder mit Sicherheitstipps und Tipps für Eltern)
- www.spielbar.de (Computerspielvorstellungen mit pädagogischer Bewertung)
- www.internet-abc.de (Internet-Führerschein; Begleitung von Kindern bei den ersten Schritten im Internet; Informationen für Eltern und Pädagogen)
- www.fsk-online.de (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Altersfreigaben)
- www.usk.de (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, Altersfreigaben)
- www.jugendschutz.net (Beschwerdestelle, Informationen zum Jugendschutz)
Im Kreisjugendamt stehen Bücher, Broschüren oder Flyer sowie weitere Materialien (z. B. Filme) zu vielen Themen des Kinder- und Jugendschutzes zur Verfügung.