Die Quitte - ein fruchtig-frisches Geschmackserlebnis
Die leuchtend gelben Quitten verströmen im Spätherbst einen betörenden Duft, und man würde Sie am liebsten direkt vom Baum essen. Keine gute Idee, den roh sind Quitten ungenießbar. Erst als Mus, Gelee, Kompott oder Sirup werden Sie eine Delikatesse und lassen so manches Feinschmeckerherz höherschlagen.

Die Quitte (Cydonia oblonga) gehört zu den ältesten Kulturobstarten überhaupt. Schon die Babylonier kultivierten diese Frucht vor 6000 Jahren. Auch heute noch gibt es die meisten und genussvollsten Sorten in der Region um den Iran und den Kaukasus. Doch auch in unseren Gärten ist die Quitte mittlerweile ebenso heimisch und weit verbreitet.
Die leuchtend gelben Quitten verströmen im Spätherbst einen betörenden Duft, und man würde Sie am liebsten direkt vom Baum essen. Keine gute Idee, den roh sind Quitten ungenießbar. Erst als Mus, Gelee, Kompott oder Sirup werden Sie eine Delikatesse und lassen so manches Feinschmeckerherz höherschlagen. Quitten sind ein großer Vitamin-C Lieferant. Daneben enthalten sie Zink, Natrium, Eisen, Kupfer, Mangan, Fluor und viel Folsäure. Und außerdem eine rekordverdächtige Menge an Pektin. Dieses fördert die Verdauung, senkt den Cholesterinspiegel, bindet Schadstoffe im Körper und leitet Sie aus. Die enthaltenen Gerbsäuren sowie das Vitamin A lindern Gicht und Arteriosklerose. Der hohe Kaliumgehalt in Quittenprodukten beugt Müdigkeit oder Schwächegefühlen vor. Quitten reifen Ende Oktober bis Anfang November und sollten spätestens vor dem ersten strengen Frost geerntet werden. Reife Quitten erkennt man daran, dass die Früchte vollständig ausgefärbt sind und sie ihren flaumigen Pelz verlieren. Die zum Teil noch sehr harten Früchte können aber auch drinnen noch nachreifen. Zu Beginn der Reife ist der Pektingehalt am höchsten – der ideale Erntezeitpunkt, wenn man die Quitten zu Marmelade oder Gelee verarbeiten möchte.Die geernteten Quitten können noch circa zwei bis vier Wochen im Keller oder an einem anderen kühlen Ort gelagert werden. In dieser Zeit entfalten sie ihr volles Aroma. Bevor Sie die Früchte verarbeiten, reiben Sie den restlichen weichen Pelz auf der Schale mit Küchenpapier ab. Dieser verfälscht sonst den Geschmack. Für die meisten Rezepte werden Quitten nicht geschält. Falls Sie es trotzdem tun – werfen Sie die Schalen nicht weg! Getrocknet duften sie himmlisch und machen sich gut in Kräutertee-Mischungen. Am häufigsten werden Quitten zu Gelee, Kompott oder Likör verarbeitet. Aber auch Backwaren und Co. bekommen durch die Zugabe einer kleinen Menge Quitten eine natürliche Süße und besondere kulinarische Note.
Quittensaft herstellen:
- Quitten mit einem Küchentuch abreiben, um den Flaum zu beseitigen, dann waschen.
- Quitten halbieren (Vorsicht sie sind sehr hart) dann Blüte, Stiel und Kerne entfernen, die Früchte in kleine Stücke schneiden.
- in einen Topf mit Wasser geben und ca. 25 Minuten weichkochen. Dabei die Masse immer wieder umrühren.
- die weichen Quitten in ein grobes Sieb geben, am besten das Sieb mit einem Geschirrtuch auslegen, den Saft abfließen lassen (dauert sehr lange, am besten über Nacht stehen lassen).
- der entstandene Saft kann zu Gelee oder zu Sirup verarbeitet werden.
- die übrig gebliebene Masse kann zu Quittenbrot verarbeitet werden.

